Killerphrasen im Arbeitsalltag

Wie man sie erkennt und souverän darauf reagiert

Im beruflichen Umfeld begegnen uns täglich Kommunikationsfallen, die als „Killerphrasen“ bekannt sind. Diese scheinbar harmlosen Äußerungen können jedoch erhebliche negative Auswirkungen auf das Arbeitsklima und die Motivation der Mitarbeiter haben. Doch was genau sind Killerphrasen und wie kann man effektiv damit umgehen?

Was sind Killerphrasen?

Killerphrasen sind subtile, oft indirekte Äußerungen, die in Gesprächen verwendet werden, um den Gesprächspartner zu kritisieren, zu demotivieren oder abzuwerten, ohne direkt aggressiv zu sein. Sie können in verschiedenen Situationen auftreten, sei es in Besprechungen, Feedbackgesprächen oder sogar in E-Mails. Typische Beispiele für Killerphrasen sind:

  • „Das haben wir schon immer so gemacht.“
  • „Das ist nicht mein Problem.“
  • „Das geht nicht.“
  • „Das ist aber nicht Ihre Aufgabe.“

Solche Aussagen können dazu führen, dass Mitarbeiter sich ungeschätzt oder unwichtig fühlen, was langfristig die Arbeitsatmosphäre und die Leistungsbereitschaft negativ beeinflussen kann.

Umgang mit Killerphrasen

Es ist wichtig, Killerphrasen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, um eine konstruktive Kommunikation aufrechtzuerhalten:

  1. Bewusstsein schaffen: Sensibilisieren Sie sich und Ihre Kollegen für die Existenz von Killerphrasen. Ein bewussterer Umgang mit Sprache kann dazu beitragen, diese zu vermeiden.
  2. Direktes Ansprechen: Wenn Sie eine Killerphrase hören, bleiben Sie ruhig und konzentriert. Fragen Sie höflich nach, was genau gemeint ist oder bitten Sie um Konkretisierung. Oft wird dadurch deutlich, dass die ursprüngliche Aussage nicht klar oder missverständlich war.
  3. Alternative Formulierungen bieten: Statt einer Killerphrase können Sie eine konstruktive Alternative vorschlagen. Zum Beispiel: „Statt ‚Das geht nicht‘ könnten wir überlegen, wie wir das Problem lösen können.“
  4. Emotionen kontrollieren: Vermeiden Sie es, persönlich oder emotional zu reagieren. Bleiben Sie sachlich und professionell, selbst wenn Ihnen eine Killerphrase gilt.
  5. Feedback geben: Falls Sie selbst eine Killerphrase verwenden oder eine gehört haben, die Sie gestört hat, geben Sie konstruktives Feedback. Oft geschieht dies am besten in einem eins-zu-eins-Gespräch.

Schlussgedanken

Killerphrasen sind keine Seltenheit im Arbeitsalltag, können jedoch durch bewusstere Kommunikation und den richtigen Umgang entschärft werden. Indem wir auf eine respektvolle und klare Kommunikation achten, tragen wir dazu bei, ein positives und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem jeder Mitarbeiter sich wertgeschätzt und motiviert fühlen kann.

Autor: Richard Walz Psychologischer Berater

Tags:

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Latest Comments

Keine Kommentare vorhanden.