Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken: Warum Führungskräfte sich ihrer eigenen Defizite oft nicht bewusst sind und wie sie sich ändern können

Die Redewendung „Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken“ ist eine Metapher dafür, dass Probleme oder Missstände in einer Organisation oft auf mangelhafte Führung zurückzuführen sind. Doch warum sind Führungskräfte manchmal blind für ihre eigenen Defizite und wie können sie sich ändern? In diesem Artikel werden wir uns mit dieser Thematik eingehend befassen und Möglichkeiten zur Selbstreflexion und Selbstverbesserung für Führungskräfte untersuchen.

Warum sind Führungskräfte blind für ihre eigenen Defizite?

Selbstüberschätzung: Eine häufige Ursache dafür, dass Führungskräfte sich ihrer eigenen Defizite nicht bewusst sind, ist eine gewisse Form der Selbstüberschätzung. Sie halten sich selbst für kompetent und erfolgreich und sind daher nicht bereit, Kritik oder Feedback anzunehmen.

Mangelnde Selbstreflexion: Manche Führungskräfte nehmen sich nicht die Zeit, über ihr eigenes Verhalten und ihre eigenen Entscheidungen nachzudenken. Sie sind so sehr damit beschäftigt, die Leistung ihrer Mitarbeiter zu bewerten, dass sie ihre eigene Rolle und Verantwortung vernachlässigen.

Fehlende Rückmeldungen: Wenn Führungskräfte von ihren Mitarbeitern oder Kollegen selten oder nie Feedback erhalten, können sie den Eindruck gewinnen, dass alles in Ordnung ist und sie keine Veränderung benötigen.

Was können Führungskräfte tun?

Selbstreflexion fördern: Führungskräfte sollten sich regelmäßig Zeit nehmen, um über ihr eigenes Verhalten, ihre Entscheidungen und ihre Wirkung auf andere nachzudenken. Dies kann durch Meditation, Tagebuchschreiben oder Coaching unterstützt werden.

Feedback einholen: Führungskräfte sollten proaktiv nach Feedback von ihren Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten fragen. Sie sollten offen für konstruktive Kritik sein und bereit sein, daraus zu lernen.

Entwicklungsmöglichkeiten nutzen: Führungskräfte sollten die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen, sei es durch Weiterbildungsmaßnahmen, Coaching oder Mentoring.

Selbständerungswille

Der Wille zur Selbständerung ist entscheidend für Führungskräfte, die sich ihrer eigenen Defizite bewusst sind und sich verbessern wollen. Dies erfordert die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, Feedback anzunehmen und konstruktiv damit umzugehen sowie kontinuierlich an der eigenen Entwicklung zu arbeiten.

Unternehmensziel vor persönliche Ziele

Eine der wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft ist es, das Wohl des Unternehmens über die eigenen persönlichen Ziele zu stellen. Dies erfordert die Fähigkeit, sich selbst zurückzunehmen und Entscheidungen im besten Interesse des Unternehmens zu treffen, auch wenn dies persönliche Opfer erfordert.

Fazit

Die Redewendung „Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken“ verdeutlicht die wichtige Rolle, die Führungskräfte bei der Schaffung einer gesunden und erfolgreichen Organisation spielen. Doch leider sind Führungskräfte manchmal blind für ihre eigenen Defizite und Fehler. Um sich zu ändern und effektive Führungskräfte zu werden, müssen sie Selbstreflexion fördern, Feedback einholen, den Willen zur Selbständerung zeigen und das Unternehmensziel über persönliche Ziele stellen. Nur so können Führungskräfte ihre Organisation erfolgreich führen und langfristigen Erfolg sicherstellen.

Autor Richard Walz – Buchautor und Psychologischer Berater

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